Worship Leaders
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Thursday, August 27, 2009
Lebt der Blog noch?
Sunday, April 30, 2006
Pygmalion und andere Effekte
Tach zusammen! Nach längerem Schweigen mal wieder ein Blog-Post aus dem beschaulichen Eppelheim (heute nachmittag immerhin Austragungsort des deutschlandweit bedeutendsten RC-Auto-Rennens - der deutschen Tourenwagenmeisterschaft für ferngesteuerte Mini-Flitzer. Hey!).
Was ich heute loswerden will, das hab ich eben erst gelernt, aber es geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Also: meine wundervolle Frau ist Referendarin und lernt gerade mit einer Freundin zusammen für ihre Abschlussprüfung zum 2. Staatsexamen. Dabei habe ich (als ich eben den Kaffee machte - ganz vorbildlich und ohne zu Murren!) einen Begriff aufgeschnappt, den ich bemerkenswert fand; der sogenannte "Pygmalion-Effekt" ist eine Theorie, die besagt, dass wenn ein Lehrer(oder Trainer, Handwerksmeister, Ausbilder, Lobpreis- bzw. Bandleiter, etc.) in seinen Schülern (Schützlingen/Azubis, etc.) unabhängig vom aktuellen Leistungs- oder Kenntnisstand schon die fertig ausgebildeten Meister dessen, was ihnen beigebracht werden soll, sehen kann, dies fast schon ein Garant dafür ist, dass die Schüler eines Tages (bei anhaltendem Training, versteht sich) genau das sein werden, was sich ihr Lehrer für sie vorstellt.
Ich finde das schwer in Worte zu fassen, daher noch ein Versuch; wenn ein Trainer in seinen noch unfertigen Schützlingen, die ihr Handwerk noch nicht vollständig beherrschen, bereits das fertige Produkt, die vollständig ausgebildeten und kompetenten Meister ihres Fachs sehen kann, obwohl diese den Idealzustand noch nicht erreicht haben, dann kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass die Schützlinge diesen (zukünftigen) Zustand eines Tages erreichen werden. Ist das verständlich? Auf Englisch fiele mir das jetzt leichter...
Der Name der Idee kommt von George Bernard Shaw's Werk "Pygmalion", in welchem ein reicher englischer Gentleman ein Mädchen von der Straße holt und sie zu einer Lady erzieht. Ohne jetzt auf die Feinheiten der Geschichte eingehen zu wollen; der Leitgedanke ist, dass der Gentleman aufgrund der Vision, die er für seine Kandidatin hatte, in der Lage war, sie zu dem zu formen, was er als Möglichkeit in ihr sah. Eine paralleles Bild dazu (wie gesagt, die Feinheiten des nicht unbedingt politisch korrekten Originalromans beiseite lassend) ist für mich das eines Bildhauers oder Schnitzers, der in einem rohen, unbehandelten Block Material eine fertige Skulptur "sehen" kann, bevor diese geschaffen und damit für andere sichtbar geworden ist.
Warum zitiere ich den Gedanken hier? Sollten wir versuchen, unsere Gemeinden vor dem inneren Auge als die ideale, begeistert und hingegeben anbetende Jüngerschaft zu sehen, damit wir sie dorthin "erziehen" können, anstatt uns von ihrem scheinbaren Mangel und ihren Verfehlungen irritieren zu lassen? Nun ja, möglicherweise schon, aber nur unter einer Bedingung. Die ist uns Christen zwar im Grunde ohnehin schon vorgegeben und sollte daher nicht weiter erwähnenswert sein, sei hier aber trotzdem genannt; derartige "Visionen" sollten aus einer Haltung der Liebe gegenüber unseren "Opfern" entstehen, und nicht aus Zorn oder Eigennutz. Viele Menschen (gerade unter uns Christen) wissen genau, wie es sich anfühlt, von den Erwartungen anderer bestimmt zu sein und dominiert zu werden. Darum kann und soll es mit "Pygmalion" nicht gehen - und ja eigentlich auch nicht mit dem Christsein an sich. Das Gebot, einander (und Gott) zu lieben, ist schließlich das höchste und wichtigste, das wir haben. Also, zurück zum Text...
Ich musste bei dieser Theorie sofort an mein eigenes Lobpreisteam denken und an das, was ich an Visionen für sie habe. Sehe ich in ihnen denn wirklich die vollständig ausgebildeten, musikalisch kompetenten und geistlich vollmächtigen Lopreiser, die ich mir für unsere Gemeinde so dringend wünsche? Was sehe ich überhaupt in ihnen? Bin ich nur irritiert und frustriert von den Beschränkungen, die sie mit sich bringen, oder kann ich das sehen, was Gott in ihnen sieht? Wie würde sich mein Arbeiten, mein Umgang als Lobpreisleiter und musikalischer Coach (und hoffentlich auch als geistliches Vorbild) mit meinem Team ändern, wenn ich eine solche liebevolle und gottgeschenkte Vision für sie und ihr Leben hätte? Diese Frage beschäftigt mich sehr. Ich hoffe, dass Gott mich befähigen wird, mein Team in Zukunft so zu sehen und so zu behandeln, als wären sie schon genau das, was ich mir für sie wünsche. Ich will aber auch dringend darum beten, dass Gott mir Seine Vorstellungen und Visionen aufs Herz legt, damit ich mit meinen Visionen nicht ins Leere laufe. Könnte enorm spannend werden! Ach ja; was Gott wohl in mir selbst noch so alles sieht, das ich noch nicht sehe? Und in Dir?
Cheerio, euer Eddy
Saturday, April 22, 2006
Israel Trip
Han
Thursday, March 09, 2006
Nähe zu Gott
Forgive us if we say
We want to take you in our arms
Sad Father, weeping God
Breathless with the storms
Of anger - of compassion
Fists clenched hard around your grief
Around the marks
The cost
The proof
How can you give us up?
How can you hand us over?
Of course you never can
Never would
Never will
Burdened with perfection and with a passion
Lay your head down
Let us hold you for a while
We will try to be to you
What you have been to us so many times
Peace, Lord, be a child once again
Do you remember Mary's arms?
So warm
So different
Rest quietly and soon you will be strong enough
To be a lion thundering from way beyond the east
We will come trembling from the west
We promise you
Like birds
Like doves
Like children who have suddenly remembered
Who taught them how to laugh
But just for now
Forgive us if we say
We want to take you in our arms
Sad father, weeping God
Copyright by Adrian Plass
Ich werde garnicht erst versuchen, das Ganze zu übersetzen. Hosea 11, Verse 8 bis 11 sind die Grundlage des Gedichts, Verse, in denen Gott durch Hosea leidenschaftlich seinen Zorn und seine Liebe zu Israel beschreibt. Das, was mich am Gedicht und auch immer wieder an meiner Wirklichkeit als Lobpreisleiter beschäftigt, ist die hier ausgesprochene Frage danach, wie wir Gott begegnen dürfen und können. Adrian schreibt davon, Gott trösten zu wollen, ihn zu segnen und ihm auf Wegen Gutes tun zu wollen, die sehr menschlich sind und die wir normalerweise dem Umgang mit anderen Menschen zuordnen. Irgendwie berührt mich das; ich sehne mich oft danach, dem Gott, den ich so liebe, Gutes tun zu können, ihn ganz praktisch in den Arm nehmen zu können, meine Liebe so mit ihm teilen zu können, wie ich das mit Freunden und meiner Familie tun kann - umarmen, den Rücken reiben, Tränen abwischen, Dinge ins Ohr flüstern, etc.
Und andererseits bin ich so unsicher; geht das denn? Darf ich das wollen? Ist das nicht irgendwie vermessen, einem Gott, der unendlich groß, allmächtig, allwissend und so weiter ist, quasi auf Augenhöhe begegnen zu wollen? Ich wünschte, ich wäre Maler genug, um das Bild wiederzugeben, das ich vor Augen habe: ich stelle mir einen riesigen Gott vor, der von Tausenden kleiner Menschen umarmt wird, die das bisschen Liebe, das sie zu geben haben, nach Kräften "an ihn hinlieben". Wäre das nicht schön? Ich würde das jedenfalls gerne mal ausprobieren. Vielleicht im Himmel dann, eines Tages...
Was denkt Ihr dazu? Ich würde mich freuen, von Euch zu hören,
Euer
Eddy
eddyquette@gmail.com